Der „3-Monats-Test“: Wie wir in Sekunden entscheiden, ob ein KI-Projekt wirklich zählt
- Christoph Burkhardt
- 16. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Von Christoph Burkhardt
AI Strategieberater | Gründer, AI Impact Institute
In fast jedem Strategie-Workshop zur Künstlichen Intelligenz stelle ich irgendwann diese eine Frage:
„Was passiert, wenn wir mit diesem Projekt drei Monate warten?“
Keine Fangfrage. Sondern ein Filter.
Denn wenn die ehrliche Antwort lautet: „Nicht viel“, dann wissen wir sofort: Dieses Projekt ist vielleicht spannend – aber nicht dringend. Und Dringlichkeit wiegt schwerer als Neuheit.
Eine Frage, die den Fokus verändert
Statt zu fragen „Ist das technisch möglich?“ oder „Klingt das spannend?“, lautet die bessere Frage: „Ist das jetzt wichtig?“
Diese Perspektive verändert den Blick auf das Projekt. Sie bringt uns zurück zu echten Geschäftsprioritäten – nicht nur zu technischer Begeisterung. Und sie hilft, den Unterschied zu erkennen zwischen Projekten, die Druck erzeugen – und solchen, die nur nett wären.
So sieht Dringlichkeit aus
Wenn wir 3 Monate warten – riskieren wir dann…
einen Wettbewerbsnachteil?
Umsatzverluste?
Überlastung im Team?
den Verlust eines Schlüsselkunden?
Wenn auch nur eine Antwort „ja“ lautet, ist das Projekt kein „nice to have“. Dann ist es ein Signal zum Handeln.
Warum das funktioniert
In einer Welt voller KI-Möglichkeiten ist Entscheidungsmüdigkeit real. Aber gute Strategie lebt von der richtigen Reihenfolge. Und genau dafür ist der „3-Monats-Test“ ein einfaches, wirkungsvolles Instrument.
Wenn sich alles möglich anfühlt, bringt diese Frage den Fokus zurück auf das Wesentliche.
Fazit
KI löst nicht jedes Problem. Aber mit dem richtigen Fokus kann sie echten Schwung auslösen.
Und manchmal ist die klügste Entscheidung: „Das machen wir – aber nicht jetzt.“
Commentaires