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Vision vor Aufforderung – Warum Führung im KI-Zeitalter mit Vorstellungskraft beginnt

  • Autorenbild: Christoph Burkhardt
    Christoph Burkhardt
  • 8. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Von Christoph Burkhardt

AI Strategieberater | Gründer, AI Impact Institute



Im Zeitalter generativer KI verlagert sich der Wettbewerbsvorteil von der bloßen Produktion hin zur Fähigkeit, originelle Ideen zu entwickeln. Dieser Artikel zeigt, warum Führungsqualität nicht mit prompter Optimierung beginnt, sondern mit Vorstellungskraft, Empathie und der Fähigkeit, das „Warum“ eines Produkts zu artikulieren, bevor ein Modell überhaupt eingesetzt wird.



Der Mythos der besseren Aufforderung

Fragen Sie eine Führungskraft nach ihrer KI-Strategie, und Sie werden oft hören:

„Wir experimentieren mit besseren Aufforderungen.“

„Wir testen eine schnellere Inhaltsgenerierung.“

„Wir haben das Modell auf unserer Wissensbasis trainiert.“


KI kann Stil imitieren – aber keine Vision schaffen. Sie erkennt Muster, aber keine


Marktlücken. Sie wiederholt Sprache, antizipiert aber keine unausgesprochenen Kundenbedürfnisse.

Die Herausforderung liegt nicht im Input, sondern im Vorfeld.


Das ist kein Aufforderungsproblem. Das ist ein Führungsproblem.



Die kreative Schwelle überschreiten

Die kreative Schwelle: Ein Konzept, das den Wandel vom Zugang zur Originalität beschreibt. Je mehr KI den Zugang zur Kreativität demokratisiert, desto wichtiger wird die Fähigkeit, echte Originalität zu schaffen.


Was früher Differenzierung bedeutete – Geschwindigkeit, Konsistenz, Reichweite – wird zur Ware. Was heute zählt:

  • Vision

  • Geschmack

  • Einblick in unerfüllte Bedürfnisse


Originalität lässt sich nicht durch Promptierung erreichen. Man muss umdenken, bevor das Modell überhaupt auf die eigenen Eingaben reagiert.



Was KI (noch) nicht sieht

KI interpoliert – Menschen extrapolieren.

Führung bedeutet:

  • Erkennen, was noch nicht offensichtlich ist

  • Definieren, was noch nicht gebaut ist

  • Sinn im Datenrauschen erkennen


Große Führungskräfte fragen nicht nur: „Was können wir jetzt mit KI produzieren?“, sondern: „Was hat bisher niemand produziert, weil die Einschränkungen früher zu hoch waren?“



Hören Sie auf zu tüfteln. Beginnen Sie zu imaginieren.

Zu viele Unternehmen setzen KI-Einführung mit technischen Pilotprojekten gleich. Doch Visionen entstehen nicht durch Iteration, sondern durch Vorstellungskraft.


Fragen, die sich echte Strategen stellen:

  • Was würden wir tun, wenn die Produktionskosten null wären?

  • Welches Kundenbedürfnis definieren wir zu eng?

  • Was wäre, wenn unser Markt nicht existierte – welches Problem würden wir dann lösen?


KI kann diese Zukunftsszenarien simulieren. Aber erst, nachdem die Führung sie sich vorgestellt hat.



Führung im Zeitalter des kreativen Überflusses

Generative KI demokratisiert die Umsetzung. Sie erhöht jedoch den Wert von Urteilsvermögen. In einem Markt voller polierter Gleichförmigkeit ist Originalität keine Option – sie ist überlebenswichtig.


Und Originalität beginnt nicht mit schnellen Bibliotheken, sondern mit klaren Zielen.



Erst denken – dann schnell

Die KI-native Führungskraft verwaltet nicht nur Modelle. Sie definiert Grenzen.


Wenn Ihre KI-Strategie mit technischen Fähigkeiten beginnt, endet sie in der Kommerzialisierung.


Wenn sie mit einer Vision beginnt, führt sie zu Differenzierung.


Bevor Sie Ihre Aufforderungen verfeinern, definieren Sie Ihren Zweck.


Dort liegt die eigentliche Strategie.

 
 
 

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