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Nein, wir brauchen nicht noch ein KI-Tool – wir brauchen das richtige

  • Autorenbild: Christoph Burkhardt
    Christoph Burkhardt
  • 27. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Von Christoph Burkhardt

AI Strategieberater | Gründer, AI Impact Institute



An KI-Tools mangelt es nicht. Im Gegenteil: Der Markt ist voll. Jede Woche erscheint ein neues Produkt, das effizienter, intelligenter oder „autonomer“ sein will als das letzte. Für viele Unternehmen – gerade im Mittelstand – entsteht daraus ein unterschwelliger Druck: 

Jetzt handeln. Schnell integrieren. Nicht zurückfallen.


Aber dieser Impuls, immer mehr Tools auszuprobieren, kann in die falsche Richtung führen.

Denn mehr heißt nicht automatisch besser.


Was ich in der Praxis immer wieder beobachte, ist nicht der Mangel an Technologie – sondern der Mangel an Klarheit. 


Viele Unternehmen investieren nicht in die falsche Technik. Sie investieren in die richtige Technik zur falschen Zeit oder an der falschen Stelle.


Das Ergebnis: 

Ein Chatbot, der auf einer kaum genutzten Website läuft. 

Eine Automatisierung, die zwar funktioniert, aber keinen wirklichen Engpass löst. 

Ein Dashboard, das gebaut wurde, ohne dass jemand wusste, was er damit eigentlich tun soll.


All diese Tools tun etwas. 

Aber sie tun nicht das, was zählt.


Bevor wir ein neues KI-System einführen, sollten wir uns ehrlich fragen: 

Welches konkrete Problem wollen wir lösen? 

Und noch wichtiger: Ist das der Bereich, in dem wir aktuell den größten Hebel haben?


Strategische Passung schlägt technische Machbarkeit. Jedes Mal.


In meiner Arbeit mit Unternehmen schaue ich deshalb auf klare Signale:

Gibt es echte Reibung – einen Bereich, in dem wir spürbar Zeit, Geld oder Kapazität verlieren? 

Würde eine Lösung an dieser Stelle etwas bewegen – etwa schnellere Abläufe, bessere Services oder klar messbare Kostenvorteile?


Wenn ja – gut. 

Aber auch dann ist noch nicht alles gesagt.


Denn auch die Frage nach Messbarkeit ist zentral: 

Wie erkennen wir, dass die Lösung funktioniert? Welche Kennzahlen belegen den Erfolg?


Und mindestens genauso wichtig: Wird das Team das neue Tool auch wirklich nutzen – oder entsteht interner Widerstand?


Nur wenn Technik in die Kultur passt, entsteht Akzeptanz.

Und nur mit Akzeptanz entsteht Wirkung.


Die Unternehmen, die mit KI wirklich erfolgreich sind, testen nicht alles. 

Sie testen gezielt. 

Sie setzen weniger Tools ein – aber jedes davon passt zur Strategie, zur Kultur, zum Timing.


Und genau deshalb skalieren die Effekte nicht nur.

Sie bleiben.



 
 
 

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