Vom Pilotprojekt zum echten Mehrwert: Warum viele KI-Initiativen scheitern – und wie es besser geht
- Christoph Burkhardt
- 4. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Von Christoph Burkhardt
AI Strategieberater | Gründer, AI Impact Institute
Am Anfang steht meist die Begeisterung. Ein neues Tool, ein spannender Use Case, vielleicht sogar eine Demo, die alle beeindruckt.
Doch nach ein paar Monaten: Stillstand. Das Dashboard wird nicht genutzt. Der Chatbot passt nicht ins Tagesgeschäft. Das Pilotprojekt... versandet.
Nicht, weil die Technik versagt hätte. Sondern weil das Warum gefehlt hat.
Das eigentliche Problem: fehlende Ausrichtung
Zu oft werden KI-Piloten gestartet, bevor klar ist, worauf sie eigentlich einzahlen sollen. Sie gelten als Zeichen für Fortschritt – als Beleg, dass man „etwas mit KI“ macht. Aber ganz ehrlich:
Innovation ist kein Ziel. Wirkung ist es.
Ohne direkten Bezug zu Umsatz, Kosten oder Kundennutzen bleibt selbst das beste Tool bedeutungslos.
Worauf es wirklich ankommt
Was unterscheidet Projekte mit echtem Nutzen von denen, die sang- und klanglos verschwinden?
1. Ein definiertes Ergebnis
Was soll sich im besten Fall messbar verändern?
2. Ein echtes Problem
Geht es um etwas, das schmerzt, kostet oder bremst? Wenn nicht, entsteht eher Mehraufwand als Entlastung.
3. Verantwortung
Wer trägt Verantwortung – nicht nur für die Einführung, sondern für das Lernen und den Effekt?
4. Eine Rückkopplung
Lernt das System aus echten Daten? Und lernt das Team aus dem, was das System zeigt?
5. Dringlichkeit
Würde es spürbare Folgen haben, drei Monate zu warten? Wenn nicht, ist es (noch) nicht reif für den Start.
Ein Pilotprojekt ist kein Fortschritt
Nur weil etwas läuft, heißt das nicht, dass es auch etwas bewegt. Fortschritt entsteht erst, wenn aus dem Test ein Teil des Geschäfts wird – mit klarer Verantwortung und nachweisbarem Nutzen.
Fazit
Nicht starten, um ein Zeichen zu setzen. Starten, um ein Ergebnis zu liefern.
Denn ein Pilot ohne Wirkung bleibt ein Testflug – ohne Landung.
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