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Warum viele KI-Piloten scheitern – und wie der zweite Anlauf gelingt

  • Autorenbild: Christoph Burkhardt
    Christoph Burkhardt
  • 7. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Von Christoph Burkhardt

AI Strategieberater | Gründer, AI Impact Institute



Wenn KI-Pilotprojekte scheitern, liegt das nur selten an der Technik. Meist scheitert ein Projekt daran, dass es nie wirklich im Unternehmen verankert war. Kein klarer Nutzen, kein messbares Ziel, niemand, der Verantwortung übernimmt. Nur ein Prototyp, der vielleicht technisch funktioniert – aber nie in der Realität ankommt.


Ich habe es oft gesehen: Ein Unternehmen entwickelt mit viel Energie einen ersten Use Case. Es gibt ein Modell, ein Dashboard, erste Tests laufen. Auf dem Papier sieht alles gut aus. Aber dann passiert – nichts. Keine Skalierung, keine Integration, keine Wirkung. Und am Ende bleibt ein Gefühl der Enttäuschung.


Dabei war die Idee nicht unbedingt schlecht. Es fehlte nur das Fundament: strategische Einbindung, Ownership, ein konkreter Business Case.


Viele Piloten starten losgelöst vom Tagesgeschäft. Sie laufen „nebenher“, ohne mit echten Unternehmenszielen verbunden zu sein. „Proof of Concept“ wird zum Endpunkt – statt zum Auftakt für echten Wandel.


Wenn dir das bekannt vorkommt, ist das kein Zeichen von Scheitern – sondern von Reife. Denn genau hier liegt die Chance für den zweiten, besseren Anlauf.


Zunächst braucht es eine Rückbesinnung auf das Ziel: Was hätte sich konkret verändern müssen, damit wir das Projekt als Erfolg bewerten? Wären Prozesse schneller, Fehler seltener, Kunden zufriedener?


Dann: Verantwortung klären. Wer im Business – nicht in der IT – trägt die Verantwortung dafür, dass das Projekt nicht nur läuft, sondern wirkt?


Und schließlich: Wie sorgen wir dafür, dass die Lösung wirklich genutzt wird? Akzeptanz entsteht nicht durch Funktion, sondern durch Relevanz. Nur wenn Menschen spüren, dass ihnen etwas wirklich hilft, wird es Teil des Alltags.


Kein Pilot darf isoliert stehen. Er muss Teil eines größeren Plans sein – mit einem klaren nächsten Schritt. Nicht „mal ausprobieren“, sondern bewusst weiterdenken.


Erfolg mit KI entsteht nicht durch Technologie allein. Sondern durch Klarheit, Verantwortung und ein Design, das auf Wirkung zielt – nicht nur auf Umsetzung.


Wenn der erste Versuch nicht funktioniert hat: gut. Jetzt wissen wir, was gefehlt hat.

Und beim zweiten Mal können wir genau das liefern.


 
 
 

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